Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, das INATECH der Universität Freiburg und das Karlsruher Institut für Technologie haben sich in fünf Teilprojekten vor allem auf die Themen Quellenerschließung und Absenkung von Systemtemperaturen konzentriert. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind für Mehrfamilienhäuser aufgrund der geringeren Effizienz weniger gut geeignet. Für Erdsonden ist jedoch im innerstädtischen Bereich oft nicht ausreichend Platz zur Verfügung. Deshalb entwickelten die Forscher in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Viessmann eine neue Art Wärmepumpe, die sowohl Erdwärme als auch Außenluft nutzt. Diese und weitere Versorgungstechnologien haben die Wissenschaftler in drei beispielhaften Sanierungsprojekten eingesetzt, messtechnisch detailliert begleitet und bewertet. Ihr Resümee nach einem halben Jahr Betrieb: »Die Demonstratoren haben die Machbarkeit der Sanierung von Mehrfamilienhäusern mit Wärmepumpen und LowEx-Technologien nachgewiesen“, betont Dr.-Ing. Manuel Lämmle, der das Projekt am INATECH betreut. Wichtig sei, sich die jeweilige Situation, einschließlich der Übergabesysteme und des Platzes im Heizungskeller, anzuschauen. Bei der Sanierung sollte unbedingt ein hydraulischer Abgleich des Heizungssystems eingeplant und geprüft werden, ob mit dem Austausch einzelner Heizkörper die Vorlauftemperaturen weiter abgesenkt werden können.