Die Autoren bescheinigen Dänemark und Norwegen schnelle Fortschritte bei der Strom- und Wärmewende. Norwegen sei außerdem Vorreiter bei der Verkehrswende. Deutschland und Großbritannien haben hingegen nach Einschätzung der Wissenschaftler in allen Sektoren Nachholbedarf.
Als größte Barriere für Beschleunigung der Energiewende in Deutschland identifiziert die Studie die unzureichend ausgebauten Stromnetze. „Für Fortschritte bräuchte es offizielle Ziele für den Ausbau der Verteilungsnetze und der Stromspeicherkapazitäten sowie eine verbesserte Zielabstimmung im Bereich Übertragungsnetze“, heißt es. Im Verkehrssektor halten die Experten einen kurzfristigen Anstieg des Anteils von E-Autos für „eher unwahrscheinlich“. Hinderlich seien hohe Preise und der Stopp der finanziellen Förderung, aber auch das geringe Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Um Emissionsfreiheit bis spätestens 2045 zu erreichen, müsste den Berechnungen zufolge die jährliche Reduktionsrate bei Verbrennungsmotoren 4,2 Prozent statt der aktuellen 1,6 Prozent betragen. Nötig wäre ein Zubau von 124.000 neuen Ladesäulen pro Jahr (2022: 17.700). Bei der Gebäudeeffizienz ist Deutschland zwar gut vorangekommen, doch der Ausstieg aus Gas- und Ölheizungen müsse deutlich beschleunigt werden. „Um die selbstgesteckten Klimaziele bis 2030 zu erreichen, müsste sich der jährliche Einbau von Wärmpumpen entgegen dem aktuellen Trend ungefähr verdoppeln“, so die Studie.
Die vollständige Untersuchung „Erfüllung der Klimaziele“ können Sie hier lesen.